Der Australian Shepherd ist eine von der FCI seit 1996 (Nr 342, Gr. 1, Sek. 1) anerkannte Hunderasse aus den USA. Der Mutterverband des Australian Shepherds ist der ASCA, welcher das 1. Zuchtbuch für den Australian Shepherd in den 1950er Jahren eröffnete.


Herkunft und Geschichtliches


Der züchterische Ursprung liegt in Nord-Amerika, da sich dort Exemplare vieler verschiedener europäischer Hütehund-Rassen der Einwanderer, insbesondere die Hunde baskischer Schäfer mit anderen europäischen und australischen Hunden kreuzten. Gleichzeitig wurden von Europa aus Merino-Schafe erst nach Australien exportiert und später in Amerika eingeführt, die dort den Namen „Australian Sheep“ erhielten. Nach den Schafen, die sie hüteten, wurden die „little blue dogs“ benannt und bekamen ihren irreführenden Namen „Australian Shepherd“.

Der Mythos, dass dieser Hund oder der Australian Kelpie „Dingo“-Mischlinge sind, ist falsch. Selbst ein Hund mit extrem geringem Anteil von „Dingo“-Blut in den Adern wäre bei weitem zu wild für die Hüte-Arbeit. So erklärte auch der Ausschuss für Gebrauchskelpies nach zwei überwachten Zuchtversuchen, die beide mit einem totalem Misserfolg endeten, dass der „Australische Wildhund“ oder „Dingo“ keinesfalls an der Herauszüchtung des Australian Kelpie beteiligt war.

Ein Zuchtbuch für den Australian Shepherd wurde erst Anfang der 1970er Jahre von der 1966 gegründeten International Australian Shepherd Association (IASA) eröffnet. 1971 wurde von dem 1957 in Arizona gegründeten Australian Shepherd Club of America (ASCA) die offizielle Registrierung der Hunde übernommen. Die ASCA ist der Stammclub der Rasse und seit dem Zusammenschluss mit der IASA 1980 zum größten Einzelrasseclub Nordamerikas geworden. Der Rassestandart des ASCA trat 1977 in Kraft. Seit den frühen 1990er Jahren führt der American Kennel Club (AKC) ebenfalls ein Zuchtbuch für Australian Shepherds und hat auch einen eigenen Rassestandard entwickelt, der im Januar 1993 in Kraft trat. Erst seit 1996 ist der Australian Shepherd eine von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannte Rasse, wird aber noch als „vorläufig angenommene Rasse“ geführt. In Europa findet man Australian Shepherds erst seit den 1970er Jahren, seitdem aber immer öfter, so dass Kenner der Rasse und verantwortungsvolle Züchter mittlerweile die Überzüchtung „ihrer“ Rasse befürchten müssen.


Beschreibung


Er besitzt einen ausgeglichenen Körperbau von mittlerer Größe und Knochenstärke. Die Rüden sollten laut FCI-Standard von 50,8 bis 58,5 cm und die Hündinnen zwischen 45,7 und 53,4 cm groß sein. Sein Fell ist halblang, wetterbeständig und besitzt eine dichte Unterwolle, wobei die Haare starr und leicht gewellt sind. Das Haar ist kurz und glatt am Kopf, an der Außenseite der Ohren, der Vorderseite der vorderen Läufe und unterhalb der Sprunggelenke. Die Fellfärbungen sind kräftig, rein und satt.

Es wird unterschieden zwischen folgenden Grundfarben:

 

•black (schwarz)
•red (rot)
•blue-merle (marmoriertes Schwarz mit grauer Grundfarbe)
•red-merle (marmoriertes Rot/Braun mit hellroter/beiger Grundfarbe)

 

Jede dieser Grundfarben kann für sich alleine stehen oder mit weißen und/oder kupferfarbenen Abzeichen kombiniert werden. Somit ergeben sich 16 mögliche Farbvarianten - 4 Grundfarben mal 4 möglichen Abzeichenkombinationen (ohne/weiß/kupfer/kupfer und weiß).

 

•solid black
•solid red
•blue-merle
•red-merle
•black-bi (white)
•black-bi (copper)
•red-bi (white)
•red-bi (copper)
•blue-merle (white)
•blue-merle (copper)
•red-merle (white)
•red-merle (copper)
•black-tri
•red-tri
•blue-merle white/copper
•red-merle white/copper


Bei allen Farben sind die Bereiche um die Augen und Ohren überwiegend von anderen Farben als weiß beherrscht. Charakteristisch ist auch seine kupierte Rute. In Ländern wie Deutschland, der Schweiz und Österreich ist das Kupieren bei Tieren verboten, es gibt in der Rasse aber auch angeborene Stummelruten (NBT = Naturalbobtail). Der Standard der FCI schreibt offiziell eine Stummelrute von maximal 10 cm oder 4 inch vor, in Deutschland, der Schweiz und Österreich müssen aber auch lange Ruten toleriert werden. Die Augen dieses Hundes sind mandelförmig und von mittlerer Größe. Farben sind Blau, Braun, Bernsteinfarben (Amber) oder jede andere Variation oder Kombination dieser Farben, einschließlich Flecken und Marmorierung. Die Kippohren sind dreieckig und an der Spitze leicht abgerundet.


Wesen


Da diese Rasse für die harte Hütearbeit gezüchtet wurde, gehören diese Hunde nur in die Hände von aktiven sportlichen Besitzern, die die Hunde beschäftigen und auslasten können. Eine reine körperliche Beschäftigung wie Spazierengehen, Fahrradfahren reichen da nicht aus, um einen Australian Shepherd zu fordern. Damit es den Hunden nicht langweilig wird, sind anspruchsvolle Aktivitäten beim Hundesport genau das Richtige, z.B. Agility oder Obedience. So schneiden diese Hunde auch gut bei Gehorsams- oder Geschicklichkeitsübungen ab. Durch ihre Wachsamkeit und den gut entwickelten Schutzinstinkt bilden Behörden und Rettungsdienste sie zum Verfolgen von Fährten und zum Aufspüren von Drogen aus. Jedoch ist der Australian Shepherd kein klassischer "Wachhund" oder gar "Schutzhund", da diese Ausbildungen oft gegen das freundliche und friedliche Wesen der meisten Australian Shepherds arbeiten. So sind viele Rasse-Kenner davon überzeugt, dass Australian Shepherds mit "Schutzhund"- Ausbildung eine "tickende Zeitbombe" darstellen können, die Situationen mitunter völlig falsch einschätzen, und das Erlernte auch in eigentlich unkritischen oder atypischen Situationen anwenden.


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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Australian Shepherd aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

 

Dann gibt es noch die "etwas andere Beschreibung des Aussies" von Kathrin Schuck (ghost-eyed-one)

 

 

Viel Spass dabei:

 

 

Den Aussie gibt es in vielen Farbvariationen, bei nassen, schmuddeligen Witterungsverhältnissen sind diese nicht mehr ohne Weiteres erkennbar. Der Assie haart das ganze Jahr über - auch nach dem Bürsten. Der Aussie ist fremden gegenüber reserviert - ausser man verlässt sich darauf, dass er fremden Menschen gegenüber reserviert ist. Der Aussie bettelt nicht - er schaut nur seeehr interessiert. Die Pfoten des Aussies sind rund und von kompakter Form, weshalb Dreckabdrücke auf heller Kleidung und frisch geputzten Fliesen besonders gut zu Geltung kommen. Aussies lieben ihre Menschen und deren Zuwendung, diese fordert sie gerne durch stupsen mit der Nase oder kratzen mit der Pfote ein - besonders wenn man eine volle Kaffeetasse in der Hand hält. Der Aussie jagt nicht - er ist nur auf der Suche nach einem Tier das er hüten kann. Der Aussie hat einen ausgeprägten "will to please" - ausser er sieht etwas Interessanteres. Aussies sind hochintelligent und wissen deshalb meist alles besser als ihre Menschen und auch wenn es in ihren Augen sinn macht zu gehorchen - oder auch nicht. Der Aussie kann vorsichtig spielen - tut er aber meist nicht.Aussies wissen, dass sie gut aussehen - weshalb also nicht nach einem Bad mit vollem Karacho ab in die Dreckpfütze? Der Aussie leidet unter akuter Taubheit, wenn er es als nicht sinnvoll erachtet einen Befehl auszuführen - im Gegensatz dazu hört er durch 3 geschlossene Türen, wenn die Leckerlitüte nur umplatziert wird. Die Behauptung dass Aussies mit zunehmenden Alter ruhiger und vernünftiger werden - ist ein Märchen!Aussies können richtige Clowns sein - leider. Einige Aussies können "reden", bei manchen hört es sich sogar an als würden sie singen - aber Vorsicht, der Tierschutzverein könnte glauben, sie schlagen ihren Hund!Aussies spielen auf weiten Flächen um ihre Besitzer herum - sie schaffen es trotzdem, genau in den Kniekehlen ihrer Besitzer zu bremsen!

 

 

Kurzum, eine liebenswertere Rasse gibt es nicht! ;-)