HD (Hüftgelenksdysplasie)
Die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine erblich bedingte Erkrankung des Hüftgelenkes, welche vor allem grössere Hunde, in seltenen Fällen auch kleinere und
manchmal sogar Katzen betrifft. Der auslösende Faktor ist eine Schädigung der Kollagenfasern in der Gelenkkapsel. Dies führt dazu, dass die Gelenkskapsel
die Kräfte bei der Bewegung des jungen Hundes ungenügend stabilisieren kann und gedehnt wird. Der Oberschenkelkopf wirf von der Gelenkspfanne ungenügend
überdacht und bewegt sich nach aussen das Gelenk wird instabil und subluxiert. Junge Hunde zeigen Bewegungsunlust, häufiges liegen und eine charakteristische
Gangveränderung, das so genannte "bunny hopping", bei dem sie nicht normal galoppieren sondern sich mit den Hinterbeinen hüpfend fort bewegen. Bei jungen
Hunden entstehen die Schmerzen vor allem durch eine Entzündung des Hüftgelenkes (Arthritis) die durch Risse und Ueberdehnungen in der Gelenkkapsel bis hin zu Mikrofrakturen der Gelenkspfanne führen kann. Je nach Schweregrad werden die Symptome im Alter von 1-2 Jahren wieder etwas geringer, da die Muskulatur das
Gelenk besser zu stabilisieren vermag. Mit zunehmendem Alter wird der Gelenksknorpel zunehmend degeneriert und zerstört (Arthrose), und es entstehen diverse Umbauprozesse in der Gelenkspfanne und an Oberschenkelkopf. Abhängig vom Alter des Patienten und dem Schweregrad der Erkrankung, stehen uns heute verschiedene Therapien zur Verfügung. Das Ziel jeder Therapie ist es die Schmerzen zu lindern, das Fortschreiten der Arthorse zu bremsen und somit die Lebensqualität und Aktivität der Patienten zu verbessern.
HD A erlaubt für die Zucht (keine HD)
HD B erlaubt für die Zucht (Übergangsform von HD)
HD C nicht erlaubt für die Zucht
HD D nicht erlaubt für die Zucht
HD E nicht erlaubt für die Zucht
ED (Ellbogendysplasie)
Die Ellbogendyslasie (ED) ist eine vererbte Erkrankung beim grösseren Hund. Sie tritt meistens an beiden Ellbogengelenken gleichzeitig auf und führt zu einer Entzündung (Arthritis) des Gelenkes, die mit der Zeit zu einer Zerstörung des Gelenkknorpels (Arthrose) führt. Man unterscheidet 4 wachstumsbedingte Krankheitenm welche zu dieser Arthritis führen. Ununited Anconeal Process (UAP), OstenChondrosis Dissens (OCD), Fragmented Coronoid Process (FCP) und Ellbogeninkongruenz. All diese Erkrankungen können nicht vollständig geheilt werden, da die arterotischen Veränderungen trotz Chirurgie fortschreiten werden.
Die meisten Studien zeigen jedoch klar eine günstigere Prognose wenn sie chirurgisch angegangen werden.
ED 1 erlaubt für die Zucht
ED 2 nicht erlaubt für die Zucht
ED 3 nicht erlaubt für die Zucht
LS-ÜGW (Lumbosokraler Übergangswirbel)
Neu wird mit der HD und ED-Auswertung auch der LS-ÜGW Typ bestimmt. Der LS-ÜGW Typ gibt die anatomische Verhältnisse am Lendenwirbel-Kreuzbein-Üebergang an.
Typ 0: Normale anatomische Verhätlnisse
Typ 1: Dornfortsätze des 1. und 2. Kreuzwirbels nicht fusioniert
Typ 2: Querfortsätze des Übergangswirbels gleichartig missgebildet
Typ 3: Querfortsätze des Übergangswirbels unterschiedlich missgebildet
OCD (Schulter)
Die OCD ist eine Gelenkerkrankung bei jungen Hunden. Das bedeutet, sie tritt in der Regel zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat auf. Meist ist das Schultergelenk
betroffen. Selten werden Knie, Ellbogen und Sprunggelenk in Mitleidenschaft gezogen. Dabei sind immer die Gelenke betroffen, die besonders belastet werden.
Es besteht aus Schulterblatt und Oberarm. Die beiden Schulterblätter liegen seitlich an der Brustwand an. Sie sind nur durch grosse Muskelstränge mit dem
Brustkorb verbunden. Das Schulterblatt hat eine leicht dreieckige Form und ist ein flacher Knochen. Seine Spitze ist nach unten gewinkelt. Du kannst die
Ränder des Schulterblattes bei deinem Hund gut ertasten. Die nach unten zeigenden Sitze bildet eine Gelenkpfanne. Der Kopf des Oberarmknochens passt dort hinein. Gemeinsam bilden sie das Schultergelenk. Das Schultergelenk ist ein sogenanntes Kugelgelenk. Das bedeutet, dass eine schalenförmige Gelenkpfanne einen kugelförmigen Gelenkkopf umfasst. Es gibt straffe Bänder, die innen und aussen entlang des Gelenkes laufen. Sie lassen nur eine Beugung und Streckung zu. Eine Bewegung nach links oder rechts ist nur minimal möglich.